Wolfgang Sander-Beuermann weist im Newsletter des SuMa e.V. und in dessen Blog auf den aktuellen Stand bei der Nutzung der Suchmaschinen hin:
die grossen Drei (Google, Yahoo, MSN) haben mit ihren Suchmaschinen zusammen 98% Marktanteil. Dazu kommt als 4-te amerikanische Firma „Ask“ mit 0,5%. In den Nischen der restlichen 1,5% tummeln sich alle anderen noch nicht insolvent gewordenen oder die wenigen Newcomer.
Als Ursache dafür nennt er:
Es ist das Ergebnis beispielloser Ignoranz in der Wissenschafts- und Förderpolitik. Anstatt in realitätsnahe Zukunftstechnologien der IT zu investieren, die von den Nutzern gebraucht werden, wurden Unsummen an Fördergeldern für abgehobene Wolkenkuckucksvisionen sinnlos verbrannt. Denn das Ganze ist eine Frage des Geldes: es ist völlig naiv, zu glauben, dass technisch gute neue Ideen ausreichen würden, um neue Maßstäbe zu setzen. Nur dann, wenn solch gute neue Ideen mit ausreichend Startkapital versorgt werden, kann etwas Konkurrenzfähiges daraus werden. Solange jedoch die Wissenschafts- und Medienpolitik weiter im Tiefschlaf vor sich hin googelt, wird sich hieran nichts ändern.
Mehmet Toprak greift das Thema auf zwei Seiten in eWeekEurope auf: Google: Der stille Skandal (S. 2).
Sander-Beuermanns Stimme hat Gewicht: Er ist Mitentwickler der ersten deutschen Metasuchmaschine metager und Vorsitzender des SuMa e.V., „Gemeinnützigen Vereins zur Förderung der Suchmaschinen-Technologie und des freien Wissenszugangs“.
Es wird Zeit, dass – wie derzeit im Finanzsektor – die „Kräfte des freien Marktes“ Thema einer politischen Diskussion werden!

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