Das Gejammer aus deutschen Medien- und Verlegerkreisen über das Internet halte ich schon lange für bemerkenswert und larmoyant. Weil, meines Erachtens, viele deutsche Medien das Internet schlicht nicht verstehen und sich auch nicht erkennbar um mehr Verständnis bemühen.
Für das WWW grundlegend ist schlicht und ergreifend der Hyperlink. Ganz einfach. Meist ignoriert. Ein aktuelles Beispiel:
Der 15jährige Matthew Robson, Praktikant bei Morgan Stanley, hat aufgeschrieben, wie seine Altersgenossen Medien nutzen: „How Teenagers Consume Media“ (PDF-Datei, 8 S., 76 KB). Morgan Stanley Research Europe hat das Paper veröffentlicht, und so berichten selbstverständlich die Medien darüber. Aber kaum eines verlinkt auf die Originalquelle.

Eben mal bei Google News geschaut:
Nur Buchreport und Computerbild verlinken die Originalquelle, Charta nennt immerhin den Intialbericht der Financial Times, der die Quelle verlinkt.
Stillschweigen wahren die Welt, die Süddeutsche, die ZEIT, die FTD (!), der TagesAnzeiger, Kölnische Rundschau, der Nordkurier der österreichische Kurier, DiePresse.com.
Möchte man sich wirklich Gedanken machen, wie es bei diesen Medien aussieht, sobald es um echte Recherche geht?

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