Die Browser-Adresszeile als neue Kommandozeile – Journalismus & Recherche

Über das Blog Daring Fireball bin ich gerade auf diesen Beitrag von Jeff Atwood gestoßen darüber, wie es in vielen modernen Browsern die Adresszeile ähnlich flexibel wie die Kommandozeile erlaubt, mittels Kurzbefehlen schnelle Suchanfragen zu stellen.
Atwood beschäftigt sich in seinem Beitrag nur mit den entsprechenden Funktionen von Googles Browser Chrome, aber es funktioniert auch mit anderen Browsern. Für mich ist diese Praxis schon lange im Apple-Browser Safari selbstverständlich: Wikipedia-Beiträge etwa rufe ich dank eines Hacks für den Safari-Browser, dem Input-Manager Safari-Stand (nur für Safari am Mac), mittels des Kurzbefehls w Suchwort auf, für Aufrufe in der englischsprachigen Wikipedia habe ich wen als Kürzel definiert. Safari-Stand übergibt dabei mein Suchwort einfach an die Google-Suche, beschränkt auf die Wikipedia-Site und per „I’m Feeling Lucky“-Funktion mit direkter Weiterleitung zum erstbesten Treffer. So sieht der von mir definierte Befehl in den Safari-Stand-Einstellungen aus (@key ist der Variablenname):
http://www.google.com/search?btnI=I'm+Feeling+Lucky&q=@key+site:de.wikipedia.org.
Im Alltag spart mir das viel Zeit – und führt dazu, dass ich eigentlich ständig „mal eben“ in Wikipedia nachschlage; viel eher, als ich es über den Umweg Startseite-Sucheingabe-Artikel tun würde. Ähnliche Such-Kürzel habe ich mir für die Amazon-Katalogsuche und die diversen Google-Suchen nach Bildern, Nachrichten und Karten definiert. Mit dem Kürzel bln etwa reicht es, Straßennamen (und Hausnummer) in die Adresszeile einzugeben, und ich erhalte von Google Maps den passenden Kartenausschnitt von Berlin mit Markierung.
In den Kommentaren zu Atwoods Beitrag finden sich zahlreiche weitere Tipps zu ähnlichen Funktionen, auch im populäreren Mozilla-Browser Firefox.
Nachtrag: Gerade bin ich auf diesen Webservice gestoßen: Yubnub – a social command line for the web – unbedingt mal ausprobieren.