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  • Computer & Recherche auf dem nr-Jahrestreffen 2009 – Journalismus & Recherche

    Auf dem Jahrestreffen des netzwerk recherche ist eine Veranstaltunsgsreihe dem Thema „Computer & Recherche“ gewidmet. So, wie in den letzten Jahren auch. Die nr-Jahreskonferenz ist damit eine ernst zu nehmende Fachkonferenz zu diesem Thema geworden. Hier das Programm:

    Freitag, 05.06.2009 Googlen um besser zu berichten Marcus Lindemann (Autorenwerk GmbH & Co)

    Präsentation nun hier in zwei Teilen: Teil 1 und Teil 2

    Computer Assisted Reporting in Deutschland – Ein Überblick über die CAR-Landschaft Ludger Fertmann (Journalist), Thomas Mrazek (Journalist), Lars-Marten Nagel (dpa), Sebastian Möricke-Kreutz (dpa), Moderation: Christina Elmer (dpa)

    Sebastian Heiser (taz) präsentierte seine Recherche über die Berliner Baumdaten, über die er hier am 05.09.2008 schon gebloggt hatte: Baumdaten: UIG trifft CAR.

    Europaweite Ausschreibungen als Recherchequelle

    Sebastian Heiser (taz): Recherche in europaweiten Ausschreibungen (PDF-Datei, 12 S., 108 KB).

    Die Präsentation besteht nur aus dem theoretischen Teil, daher auch Beispiele aus der Praxis auf

    www.sebastian-heiser.de/ausschreibungen.

    Top 10-sites for Editors – Online-Recherche spezial Paul Myers (BBC)

    Linkliste nun hier

    wikileaks : Wie funktioniert es und welche Konsequenzen hat es? Daniel Schmitt (wikileaks). Moderation: Lars-Marten Nagel (dpa) Recherche-Tools 2.0 im Überblick Jan Michael Ihl (taz) (leider abgesagt), Markus Thierbach (Journ.)

    Markus Thierbach hat dapper und delicious vorgestellt. Punkt.

    Who is who? Personen-Recherche im Internet Thomas Mrazek (Journ.), Andreas Skowronek (Journ.)

    Kommentierte Linkliste von Thomas Mrazek auf seinem Blog netzjournalist.twoday.net:

    Jahrestreffen Netzwerk Recherche – Personenrecherche in Sozialen Netzwerken.
    Präsentation Personen finden mit Twitter (Flash, bei Slideshare) und Linkliste zum Workshop (bei Mr. Wong) von Andreas Skowronek.
    Sonnabend, 06.06.2009 Search Makros and Domain Services, engl. Paul Myers (BBC)

    Linkliste nun hier

    Informationsbeschaffung ohne Google Albrecht Ude (nr), Marcus Lindemann, (Autorenwerk GmbH & Co), Sebastian Möricke-Kreutz (dpa) Minimalstandards der Online-Recherche Albrecht Ude (Journalist), Ulf Grüner (Journalist) Erkennen von Fälschungen in Bildern und Videos Sebastian Möricke-Kreutz (dpa) Es gibt ein Recht auf Dokumente! Nutzung von europäischen Informationsquellen Brigitte Alfter (nr) Archivieren von Recherchen Jürgen Sell (IT-Spezialist)

    Präsentation jetzt hier (Link zum Institut für Technik und Journalismus)

  • Buch „The Net for Journalists“ – Journalismus & Recherche

    Von Martin Huckerby (The Thomson Foundation) stammt The Net for Journalists, eine Anleitung zur Online-Recherche. Sie richtet sich an „journalists in developing countries“, deutsche Leser sind also auch angesprochen. Veroeffentlicht wurde das Werk von der UNESCO, auf deren Server es auch als PDF geladen werden kann. Eine (auf viele Pages verteilte) Online-Version und die Inhaltsübersicht gibt es auf der Homepage von Huckerby bei der Thomson Foundation.

    The Net for Journalists: A practical guide to the Internet for journalists in developing countries / by Martin Huckerby. – Unesco, 2005 (zu dem Buch gehört eine CD-ROM).
    portal.unesco.org/ci/en/ev.php-URL_ID=21010
    &URL_DO=DO_TOPIC&URL_SECTION=201.html

    PDF-Version von The Net for Journalists
    portal.unesco.org/ci/en/files/21010/
    11387936529net_for_journalists.pdf/net_for_journalists.pdf
    {PDF-Datei, 140 S., 2.145 KB}

    HTML-Version und Inhaltsübersicht
    www.thomsonfoundation.org.uk/huckerby/huck01.htm

    Auf der HTML-Seite der UNESCO ist die Mailadresse von einem Mitarbeiter genannt, bei dem man das gedruckte Buch kostenlos bestellen kann.

    [AUde]

  • On-Site-Suche – Journalismus & Recherche

    Wenn man eine Website (Top- oder Second-Level Domain, Subdomain) durchsuchen will, braucht man den Befehl, der bei Google „site:“ heisst (bei anderen Search Engines tw. anders). Die Suchmaschine liefert dann nur Treffer aus ihrer Datenbank, die aus dem entsprechenden Domainraum stammen.

  • Erster Open Data Hackday in Deutschland – am 17. und 18. April in Berlin – Journalismus & Recherche

    Hacks 4 Democracy – Open Data Hackday ist die Überschrift, unter der das Open Data Network seine Veranstaltung ankündigt, die einem BarCamp bzw. Hackathon ähnlich sein soll. Es wird darum gehen, Daten zu erschließen, auszuwerten, zu visualisieren und mit anderen Informationen zu mischen. „So entstehen neue Webseiten, Anwendungen und Prototypen für Transparenz und Partizipation“, wie es auf der Website heißt. Und weiter:

    Mit dem Opendata Hackday “Apps 4 Democracy” wollen wir einen Beitrag dazu leisten Daten aus Politik und Verwaltung öffentlich zugänglich zu machen.

    Die Veranstaltung soll dabei in erster Linie praxisorientiert sein: Der Ideenwettbewerb ist eröffnet: Wer hat die besten Ideen für Webseiten / Apps / Visualisierungen / Mashups um die Daten der öffentlichen Verwaltung zugänglich zu machen und so dazu beizutragen Verwaltung und Regierung offen, transparent und bürgernah zu gestalten?

    Und, wie der Gründer des Open Data Networks, Daniel Dietrich, in seiner Ankündigungsmail schreibt: „Caution: This event is „hands on“ – if you prefer to talk about what could be done by others you might get lonely ;)“

    Hacks 4 Democracy – Open Data Hackday:

    http://opendata.hackday.net/

    Am 17. & 18. April 2010 Samstag, 17. April, in der Kalkscheune Johannisstr. 2 10117 Berlin Sonntag, 18. April, im Upstream – Agile Adalbertstrasse 7-8 10999 Berlin

    Der Open Data Hackday wird gefolgt vom Open Democracy Camp, das am on 8. & 9. Mai stattfinden wird, ebenfalls in Berlin.

    Da kann man gespannt sein, welche neue Dynamik das Thema jetzt bekommen wird, welche Daten zur Verfügung stehen und was damit gemacht werden kann.

  • whitehouse.gov/robots.txt – change has come – Journalismus & Recherche

    Noch ist Obama keine 24 Stunden im Amt, schon wird an allen Ecken und Enden der USA etwas geändert. Mit dem Hochladen der neuen Inhalte auf www.whitehouse.gov ist auch die längste mir bekannte robots.txt Datei Geschichte, sie hatte gefühlte 89 Bildschirmseiten und ich habe sie nie abgespeichert, das google cache ist schon leer und archive.org hat Server-Problme 🙁 Sobald ich was habe, trage ich das hier nach. Im MSN live Cache bin ich nun fündig geworden, deren robot war am 9.1. das letzte mal auf der Site:

    http://cc.msnscache.com/cache.aspx?q=%22www+whitehouse+gov+robots+txt%22&d=75320168942549&mkt=de-DE&setlang=de-DE&w=4be343d6,5a788843

    Warum die alte robots.txt überhaupt so lang war, konnte nie jemand erklären – bei Stichproben waren alle Inhalte aus den für Suchmaschinen gesperrten Seiten auch über google auffindbar.

  • Recherchieren ohne Zeit und Geld? – Journalismus & Recherche

    Ich war am 26. Oktober auf Einladung der Adenauer-Stiftung in Belgrad, um als Keynote-Speaker und Teilnehmer eines Panels über Recherche-Journalismus zu sprechen. Das Manuskript meiner Keynote dokumentiere ich hier – es ist ungeschliffen, da ich anhand von Schlagwörtern frei gesprochen habe. Alle Medien, egal ob Zeitung oder Fernsehen, egal ob auf dem Balkan, in Westeuropa oder in Amerika können ohne einen Mehraufwand an Zeit und Geld mehr Recherche anstoßen, durchführen und veröffentlichen. Wir verschwenden zuviel Zeit auf Unnützes und haben deshalb das Gefühl, es bliebe keine Zeit – für Recherche, Analyse, das Finden originärer Themen. Zeit wird natürlich immer benötigt für Besprechungen, Organisatorisches etc. aber selbst wenn wir uns nur anschauen, was Journalisten an Journalistischem während ihrer Arbeitszeit tun, lässt sich schnell eine Fehlallokation, eine Verschwendung von Ressourcen feststellen. Meine Erfahrungen beziehen sich auf Deutschland – es würde mich aber wundern, wenn es hierzulande oder überhaupt irgendwo weltweit ganz anders wäre. a) Vielen Veranstaltungen, Pressekonferenzen etc. werden von Dutzenden von Journalisten besucht, ohne dass sich beobachten ließe, dass sich die Berichte später grundlegend unterscheiden. Wie auch – jede gestellte Frage – wandert auch in den Block des Kollegen. Es ist das inverse Prinzip von Exklusivität, dennoch geben wir viel Geld dafür aus. Dabei stehen sich die Kollegen vor Ort eher im Weg. (Das Gegenargument, jeweils für das eigene Publikum noch einen Mehrwert zu destillieren, die besondere Herangehensweise zu finden, trägt m.E. nicht weit.) b) Land auf, Land ab sind in Deutschland Hunderte von Journalisten damit beschäftigt, das Material von Nachrichtenagenturen zu sichten, zu bearbeiten zusammenzufügen. Auch hier ist nicht zu erkennen, dass der starke Wettbewerb, der hier herrschen müsste, besonders gute Ergebnisse hervorbringt. Auch hier ist der Mehrwert nicht zu erkennen. Durch das Internet wird das sichtbar und die Leser werden sich künftig aussuchen können, was sie wo lesen. Zwischen dem, was die Journalisten einer Redaktion tun sollten, und dem was sie besser lassen und von Agenturen übernehmen sollen, lässt sich leicht unterscheiden: Was können sie denn wirklich besser als die Agenturen? Wo können wir unserem Publikum mehr bieten als die Agenturen? Getreu der Parole des Internet-Gurus Jeff Jarvis: Do what you can do best and link the rest! Eine Redaktion soll das tun, was sie am besten kann, was sie für ihr Publikum wichtig macht und all das sein lassen, wo nur “me-too-Produkte” erstellt werden. Wenn wir heute die Zukunft des Journalismus diskutieren, geht es vor allem um die Zukunft der Zeitung, des ältesten Mediums für Journalismus. Zeitungen sterben, die Auflagen sinken. Wenn sich in der Zukunft alle Redaktionen auf das konzentrieren, was sie am besten können, sehe ich vor allem folgende 5 mögliche Entwicklungen: 1.) Die Spezialisierung wird zunehmen, der Redakteur, der alles –vor allem aber redigieren und zusammenschreiben – kann, wird von der Regel zur Ausnahme. 2.) Das größte Hindernis für einen weltweiten Journalismus, der sich auf je das konzentriert, was jede Redaktion am besten kann, ist die Sprache. Im Moment sind es vor allem die englischsprachigen Medien, die von der Globalisierung des Journalismus durch das Internet profitieren. Der Guardian hat online monatlich 35 Millionen unique visitors. Für alle anderen Nationen heißt das vor allem eins: Wir brauchen mehr Journalisten, die als Übersetzer arbeiten, aber unter journalistischen Bedingungen also schnell, mit Sachkenntnis in ihrem Ressort und der jeweiligen Sprache übersetzen können. Das könnte auch eine große Chance für Nachrichtenagenturen werden: Wenn Sie das Beste zu allen weltweiten und nationalen Ereignissen liefern – Klammer auf im Original oder in der Übersetzung – wäre das ein Grund, sich stärker auf sie zu verlassen. 3.) Das Lokale oder auch „hyper-lokale“ – wir interessieren uns schon immer am meisten für die Ereignisse in unserer nächsten Umgebung. Viele Medien haben das vergessen und bekommen heute Konkurrenz aus der Blogosphäre. Es ist unverständlich, dass gerade die Regionalzeitungen ihre einstige Stärke, die letztlich sogar ihre Existenzberechtigung darstellt, vergessen haben. (Ich selbst in Berlin kann überhaupt gar keine Zeitung abonnieren, die auch nur annähernd so viel Lokales liefert wie es einer Kleinstadt heute noch üblich ist.) 4.) Wer von einem Ereignis detaillierter, brillanter, sprachlich interessanter berichtet, als alle anderen – also der gute Reporter, dessen Arbeit an Schriftstellerei heranreicht, wird immer sein Publikum finden. Wer künftig über die Rettung der Chilenischen Minenarbeiter berichtet, muss das besonders gut machen. 5.) Und – bis auf weiteres – ist und bleibt Recherche eine Marktlücke. Es wird zu wenig recherchiert – damit meine ich nicht nur investigative Recherchen. Es fängt an bei fehlender Präzision und Faktenfehlern – allein hier lässt sich noch viel an Qualität hinzugewinnen. Zeit für Recherche lässt sich ohne weiteres gewinnen, wenn wir Journalisten uns auf das konzentrieren, was wir besser können als andere. Den Einwand, dass nicht jeder, der heute Nachrichten redigiere, morgen zum investigativen Reporter werden kann, möchte ich nicht gelten lassen. Wenn Sie „große“ Rechercheure hören und fragen, was man für die investigative Recherche braucht, so werden sie Ihnen sagen: Erfahrungen und Kontakte. Ich arbeite sehr viel mit jungen Journalisten – da macht es keinen Sinn auf Erfahrungen und Kontakte zu verweisen – denn dann warten die jungen Kollegen und warten und werden vielleicht nie eine vernünftige Recherche auf den Weg bringen. Aber nicht nur aus diesem didaktischen Grund glaube ich nicht an das Mantra der Rechercheure, dass Erfahrungen und Kontakte alles seien. Ich setze dagegen auf gute Ideen, Methodik und vor allem auf viel Fleiß. Erst, wenn die eigene Erfahrung reflektiert und analysiert wird, wird daraus Methodik, Handwerkszeug, etwas das man anderen vermitteln kann. Wer immer nur auf die eigene Erfahrung verweist, weiß vermutlich gar nicht, was er wirklich erfahren hat – weil er es nicht analysiert hat. Um loszulegen, ist es hilfreich, sich auf machbare und relevante Recherchen zu konzentrieren. Die schwer machbaren Recherchen neigen dazu, Zeitfresser zu werden und keine Ergebnisse zu bringen. Um dennoch große Geschichten zu machen, muss man die großen Thesen in Teile zerlegen und sich immer wieder fragen, was können wir jetzt schon berichten und was können wir mit einem Tag oder einer Woche mehr noch dazu gewinnen. (Oft bringen Teilveröffentlichungen auch strategische Vorteile.) Ich kenne mehrere Redaktionen, die so arbeiten – in keiner darf jemand ein halbes Jahr an einem Thema arbeiten ohne Rechenschaft abzulegen. Abgesehen davon, dass sehr vieler Recherchen heute ohne großen Kostenaufwand durchgeführt werden können, (ich meine damit nicht nur das Internet, sonder vor allem auch das Telefon) gilt auch hier, dass Recherche vor allem von einer Umverteilung von Ressourcen profitieren kann. Geld lässt sich aber auch genauso wie Zeit rationieren – jeder will wissen, was für sein Geld bekommt – auch Ihr Chef oder meine Auftraggeber. Auch hier hat es sich ebenso bewährt, schrittweise vorzugehen und Ziele zu definieren – was ist sicher machbar, was wäre maximal machbar – für ein bestimmtes Budget. Wenn jemand zu mir kommt und Geld für eine Auslandsreise will, weil man vor Ort ja mehr raus bekäme, ist das aussichtslos. Erst müssen die Hausaufgaben gemacht werden. Im August habe ich drei Kollegen für mehrere Tagen nach Spanien geschickt, nachdem sie mit ihrer Recherche zuhause sehr weit gekommen waren. Sie hatten so ziemlich alles, was man von Deutschland aus recherchieren konnte, zusammengetragen und die Chancen standen gut, dass wir zumindest einen in Deutschland gesuchten Betrüger finden könnten, da wir Informationen zu dreien hatten. Am Ende wurden es dann 2 von 3 gefunden – Menschen, die in Deutschland von den Behörden (Staatsanwaltschaften) nach wie vor gesucht werden.

    Abgesehen von meinen Überlegungen hier, bleibt es natürlich immer richtig – wenn wir Journalisten nicht wie hier unter uns sind – mehr Geld und mehr Zeit für Recherche- Journalismus zu fordern. 😉

  • re:publica: Open Data and Open Government – Journalismus & Recherche

    Rob McKinnon stellt vor: OffeneDaten – ein Portal für offene Daten in Deutschland McKinnon berichtet davon, dass in Großbritannien bereits drei Regierungsbehörden Open Hackdays veranstaltet haben, um von Hackern zu lernen, wie man Daten organisieren und zugänglich machen kann, die Hackern wiederum haben erfahren, welche Bedürfnisse Behörden haben. Er kritisiert allerdings die bisher sehr restriktive Politik der EU, wenn es darum geht, tatsächlich Daten zur Verfügung zu stellen.

    Kleine Linkliste zur Session mit Rob McKinnon über Open-Data-Projekte:

  • Bankdaten überprüfen – Journalismus & Recherche

    Auf www.blz-suchen.de kann man mehr als eben nur die Bankleitzahlen überprüfen. Auch die Plausibilität von Kreditkartennummern und Kontonummern lässt sich prüfen. Welche journalistische Anwendung ich dahinter sehe? Keine alltägliche – aber wir hatten schon zweimal mit dem Thema zu tun. Zum einen brauchten wir plausible Daten für eine verdeckte Recherche (wollten ja nicht unbedingt eigene Kreditkartennummern angeben), zum anderen bestritt eine Firma, dass man Kontonummern und Bankleitzahlen einfach auf Ihre Stimmigkeit überprüfen könne. Für die BLZ bieten das ja auch viele Banken an, aber dass es auch für Konto- und Kreditkartennummern eine Site gibt, war mir neu.

    Genutzt wird die Seite übrigens auch von den Finanzämtern. Ein Steuerzahler hatte versucht, eine fingierte Malerrechnung abzusetzen und auch tatsächlich Geld auf das angegebene Konto überwiesen. Kontoauszug und Rechnung waren stimmig, das Geld offensichtlich auch gezahlt worden – doch die BLZ gab es gar nicht. Das überwiesene Geld kam also sicher zurück, da ist sich der Finanzamtsmitarbeiter jetzt sicher, nachdem er auf der Site war.

    (Quelle: Capital 5/2006, S.89; leider nicht online)

  • Kostenlos aber nicht umsonst: Was Profidatenbanken auch ohne Bezahlung hergeben – Journalismus & Recherche

    Nein, keine Tricks, um an der Kasse vorbeizugehen. Aber es gibt sehr viele Fälle in denen eine Trefferliste schon die wichtigsten Informaitonen enthält und im Rahmen einer Recherche genutzt werden kann. Am Beispiel der größten kommerziellen deutschen Datenbank will ich ein paar Beispiele nennen (die die vergangenes Jahr mit der zweitgrößten fusionierte; hier aber nicht namentlich genannt wird, damit sie nicht auf die Idee kommt, Geld für die Trefferlisten zu kassieren ;-)): a) Wo stand das nochmal? Also neulich, stand doch im Spiegel diese kleine Notiz über XX, Spiegel online hat’s nicht und eigentlich muss man nun ans Zeitungsregal und blättern. Das ist müssig und die Gefahr, die Seite zu überblättern nicht gering. Daher ein Zwischenschritt: Die Volltextsuche im eigenen Zeitschriftenregal. Der Trefferliste entnehmen wir dann Ausgabe (Nr. und Datum) sowie die Seitenzahl und greifen uns gezielt den gewünschten Artikel aus dem Regal. b) Für Anfragen beim Handelsregister empfiehlt es sich, beim richtigen Gericht zu fragen und wenn man schon die Handelsregisternummer hat, geht’s schneller. Auch hier helfen einschlägige Datenbanken und liefern diese Informationen schon in der Trefferliste. c) Richtig spannend wird es, wenn man sich die Spezialdatenbanken und deren Suchoptionen anschaut. Anders als bei der Volltextsuche kann man hier im Rahmen der vorgegebenen Suchoptionen tatsächlich Informationen zusammenstellen, die per Volltextsuche per se nicht zu finden sind – die Zusammenstellung erfolgt ja erst auf die Sucheingabe hin.

    Ein Beispiel, die Firmendatenbank bedirect erlaubt es, Firmen nach Umsatz, Mitarbeiterzahl, Branche, Gründungsjahr, Postleitzahl etc. zu suchen. Ein paar Anwendungsideen machen deutlich, welche Goldgrube das für Journalisten ist: