Kostenlos aber nicht umsonst: Was Profidatenbanken auch ohne Bezahlung hergeben – Journalismus & Recherche

Nein, keine Tricks, um an der Kasse vorbeizugehen. Aber es gibt sehr viele Fälle in denen eine Trefferliste schon die wichtigsten Informaitonen enthält und im Rahmen einer Recherche genutzt werden kann. Am Beispiel der größten kommerziellen deutschen Datenbank will ich ein paar Beispiele nennen (die die vergangenes Jahr mit der zweitgrößten fusionierte; hier aber nicht namentlich genannt wird, damit sie nicht auf die Idee kommt, Geld für die Trefferlisten zu kassieren ;-)): a) Wo stand das nochmal? Also neulich, stand doch im Spiegel diese kleine Notiz über XX, Spiegel online hat’s nicht und eigentlich muss man nun ans Zeitungsregal und blättern. Das ist müssig und die Gefahr, die Seite zu überblättern nicht gering. Daher ein Zwischenschritt: Die Volltextsuche im eigenen Zeitschriftenregal. Der Trefferliste entnehmen wir dann Ausgabe (Nr. und Datum) sowie die Seitenzahl und greifen uns gezielt den gewünschten Artikel aus dem Regal. b) Für Anfragen beim Handelsregister empfiehlt es sich, beim richtigen Gericht zu fragen und wenn man schon die Handelsregisternummer hat, geht’s schneller. Auch hier helfen einschlägige Datenbanken und liefern diese Informationen schon in der Trefferliste. c) Richtig spannend wird es, wenn man sich die Spezialdatenbanken und deren Suchoptionen anschaut. Anders als bei der Volltextsuche kann man hier im Rahmen der vorgegebenen Suchoptionen tatsächlich Informationen zusammenstellen, die per Volltextsuche per se nicht zu finden sind – die Zusammenstellung erfolgt ja erst auf die Sucheingabe hin.

Ein Beispiel, die Firmendatenbank bedirect erlaubt es, Firmen nach Umsatz, Mitarbeiterzahl, Branche, Gründungsjahr, Postleitzahl etc. zu suchen. Ein paar Anwendungsideen machen deutlich, welche Goldgrube das für Journalisten ist: