recherche-info.de

Juni 19th, 2006

Ein sehr zeitgemäßer Beitrag kommt gerade von Haiko Lietz, LeserInnen von Recherche-Info.de bekannt als Referent auf der CAR-Tagung in Hamburg zum Theme Social Network Analysis:

Netzwerkanalyse ist eine journalistische Recherchemethode, die in der Mathematik und Soziologie beheimatet ist. Während die Methode im US-Journalismus bereits anfangsweise angewendet wird, wird in Deutschland meist noch über wissenschaftliche Netzwerkanalysen berichtet. Zwei aktuelle Berichte drehen sich um Fußball. Für die österreichischen Analysten von FAS.research, deren Webseite immer einen Besuch wert ist, gehört die Analyse von Fußballspielen zur Öffentlichkeitsarbeit. Sie erhalten ihre Forschungsgelder von der Wirtschaft und dem Staat. Zum Spiel Argentinien gegen Elfenbeinküste fanden sie heraus:

Da wie dort fand sich eine klassische Spitze (Crespo bzw. Drogba) und eine hängende Spitze (Saviola bzw. Kalou), die stärker in die reziproken Spielaktionen aus dem Mittelfeld heraus eingebunden war und den letzten, entscheidenden Pass spielen sollte.“

Außerdem sei das Spiel der Argentinier robuster gewesen. Genaueres steht im österreichischen Standard. Im März bereits hatte das Handelsblatt unter dem Titel „Anpfiff zum Milliardenspiel“ über die Netzwerkanalyse des internationalen Fußballprofimarktes berichtet. Lothar Krempel vom Kölner Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung kann in einem einzigen Graphen klarmachen, welche Länder ihre Nationalspieler eher im Ausland oder im Inland spielen hat. Die Netzwerkanalyse ist eine neue Perspektive für den recherchierenden Journalismus.

Juni 6th, 2006

Haiko Lietz hat jetzt die Folien seines Vortrags (PDF, Vorsicht: 4,4 MB) veröffentlicht, den er bei der CAR-Tagung an der Akademie für Publizisitk gehalten hat (siehe auch den Eintrag zu seinem Vortrag bei recherche-info.de).

Mai 21st, 2006

Ein herzliches Willkommen allen, die diese Seiten besuchen, weil sie auf dem CAR-Workshop beim Jahrestreffen des „Netzwerks Recherche“ waren, wo wir den Start dieses Blogs verkündet haben. Wie man an diesen Seiten sieht, sind sie noch eine Baustelle. Eigentlich sollten sie zum Jahrestreffen präsentabel sein; nun müssen wir vorläufig mit dieser Version leben. Innerlich sind wir alle schamrot, nach Außen sagen wir, dass „perpetual Beta“ ohnehin der Status du jour für tolle Webprojekte ist. Wir arbeiten jedenfalls dran, und zu wissen, dass uns von jetzt an Millionen von aufmerksamen Leserinnen und Lesern dabei auf die Finger schauen, erhöht selbstverständlich den Druck (’tschuldigung: es muss natürlich „die Motivation heißen“ 😉
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Mai 21st, 2006

Henks Präsentation (PDF, 1,7 Mb, Englisch). Die deutsche Fassung wird nachgereicht, sobald Henk dazu kommt sie zu schicken.

Mai 21st, 2006

Albrecht stellt eine ausgearbeitet Version seines Vortrags ein, sobald er dazu kommt.

Mai 21st, 2006

Henk demonstriert einige Methoden, mit deren Hilfe man einschätzen kann, wie zuverlässig die Informationen auf einer Website sind. Schönes Beispiel: Welchen biografischen Informationen über Martin Luther King kann man trauen? Er zeigt erstmal nur die Web-Adressen (URLs) der Seiten:

martinlutherking.org martinlutherking.tk 213.198.79.178/members9/~melski/martinlutherking.htm

www.psd267.wednet.edu/~kfranz/SocialStudies/MLKJr/martinlutherking.htm – die 213.198.79.178/etc.-Adrese ist unvollständig; wird nachgereicht, sobald Henk seine Präsentation schickt. Read the rest of this entry »

Mai 19th, 2006

David, früher freier Journalist und heute Korrespondent des Wall Street Journal Europe, erzählt, dass er bei der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung war, Kenntnisse hatte und gerne „gefummelt“ habe. CAR in seinem Verständnis praktiziert er seit den 80er Jahre. Als er dann etwa mit einer Stasi-Recherche begonnen hat, sei das sehr hilfreich gewesen.

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Mai 19th, 2006

Dick arbeitet bei NRC Handelsblad, einer niederländischen Abendzeitung, und bei NRC Next, einem neuen Ableger davon, der sich an jüngere Leser richtet. Schon seit 1993 betreibt Dick CAR und für das Handelsblad viele kleiner und größere Projekte betreut. CAR ist für ihn ein Werkzeug, um journalistische Fragestellungen zu klären.

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Mai 19th, 2006

Robots werden dann eingesetzt, wenn es darum geht, große Datenmengen zu erfassen. Man muss sich jedoch mit Datenformaten auseinandersetzen. Robots sind z.B. die Spider, Crawler etc. von Yahoo, MSN, Google usw. Read the rest of this entry »

Mai 19th, 2006

Henk van Ess vom Search Bistro, bekannt für seine Geschichte zu Googles “geheimem Suchlabor”, zeigt Beispiele dafür, wie man mit Google in der Tiefe recherchiert.
Henk erklärt zuerst, wie man mit Google Notebook vollständige Webseiten speichern kann. Frage aus dem Publikum: wird das auf dem eigenen Rechner gespeichert oder bei Google? Henk: bei Google – was Nach- und Vorteile hat: Nachteil: (fehlender) Datenschutz. Vorteil: von überall her abrufbar. Man kann das eigene Google-Notizbuch für andere öffnen, so dass eine Community daraus entstehen kann. Read the rest of this entry »