Kennen Sie das Gefühl, wenn Sie beim Lesen stutzen und sich fragen, ob der Autor irrt oder Sie selbst daneben liegen? Journalisten, die beim sich beim Schreiben nicht wundern, ob das, was sie da gerade schreiben, stimmt, leiden an einer Immunkrankheit, die schnell ihrem Ansehen schaden kann. Umso ärgerlicher, wenn die Fakten binnen weniger Minuten zu recherchieren sind. Zwei Beispiele aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (an der mich ansonsten ärgert, dass man bei zahlreichen Überschriften keinerlei Hinweis darauf bekommt, um was es geht).
1.) In dem Artikel „Der Berliner Butter Index“ (leider nur Intro, Rest ist paid content) schreibt der Autor, das Unternehmen habe auch im Ostteil der Stadt eine Filiale, nämlich am Potsdamer Platz.
Das ist schlicht unwahr, wie sich mit drei Quellen schnell zeigen lässt:
a) Die Filliale von Butter Lindner liegt laut Homepage des Unternehmens in der Alten Potsdamer Str. 7
b) Die Adresse lässt sich schnell lokalisieren, etwa mit Google Maps.
c) Wer unsicher über den Mauerverlauf ist, kann zum Potsdamer Platz fahren und nachsehen, oder aber online hier gucken.
2.) In einem Artikel über den Rechtsstreit über die Erlöse des Berliner Zoos durch Eisbär Knut heißt es: