Monat: Januar 2007

  • recherche-info.de » Watchblog

    Matthias Döpfner hat Springer Aktien von Friede Springer gekauft – für 52,3 Millionen Euro. Das Handelsblatt berichtet online:

    “Zum Kaufpreis von 52,3 Millionen Euro käme die Schenkungssteuer hinzu, die Döpfner entrichten müsse, weil er einen Vorzugspreis bekommen habe. Die Steuer müsse auf die Differenz zwischem dem Börsenkurs der Aktie am Tag des Vertragsabschlusses (104 Euro) und dem Kaufpreis (77 Euro) entrichtet werden. Die Schenkungssteuer belaufe sich auf 18,36 Millionen Euro. ”

    Ich schlucke, Mist so’n Geschenk bei der Steuer. Das kann natürlich nicht sein und es ist auch nicht so. Und egal, ob Springer-Sprecherin Edda Fels das so gesagt hat, wie der Konjunktiv hier suggeriert, das Handelsblatt hätte drauf kommen können müssen, dass das nicht stimmt. Alle mal mittmachen, Taschenrechner raus!

    Textaufgabe, 5. Klasse. Matthias war brav und bekommt von Tante Friede zur Belohnung 680 000 Aktien. Die Aktien sind 104 Euro wert, doch Tante Friede will dafür nur 77 Euro. Wie groß ist das Geschenk von Tante Friede?

    (104 €-77 €)* 680 000 = 27 € * 680 000 = 18 360 000 € = 18,36 Mio

    Nun soll ja laut Handelsblatt bzw. Edda Fels die Schenkungssteuer 18,36 Millionen betragen. Demnach läge der Steuersatz bei 100%, so dass Beschenkte Ihre Geschenke vollständig beim Staat abliefern müssten.

    Das ist natürlich Unsinn. Online findet sich die Info recht schnell beim Finanzministerium.

    Allen Spöttern zum Trotz besteht ja kein Verwandtschaftsverhältnis zwischen Springer und Döpfner, weswegen Herr Döpfner in Steuerklasse III fällt und nur einen Freibetrag von 5 200 € hat.

    Für Erbschaften und Geschenke zwischen 12,783 Millionen Euro und 25,565 Millionen Euro liegt der Steuersatz in dieser Klasse bei 41%.

    Demnach muss Döpfner folgenden Betrag zahlen:

    (18 360 000 € – 5 200 €) * 41% = 7 525 468 € = 7,53 Mio €

    Schön für den Staat und immer noch ein gutes Geschäft für Döpfner, auch wenn er es über Kredite finanziert hat.

    Nachtrag, 20.7., 20.10 Uhr

    Die Pressesprecherin des Springer-Verlags hat auf Anfrage von recherche-info.de mitgeteilt, dass der Fehler vom Handelsblatt gemacht worden sei. Sie habe den Betrag richtig als zu versteuernden Vorteil bezeichnet. Der Aktienkurs zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses lag nach Springer-Angaben bei 104,10 Euro. Damit verändern sich unsere Berechnungen minimal:

    (104,10 €-77 €)* 680 000 = 27,10 € * 680 000 = 18 428 000 € = 18,43 Mio

    Allerdings stimmt dann die Springer-Zahl nicht mehr…

    21.40 Uhr:

    Die Spekulationen über Verwandtschaftsverhältnisse reißen nicht ab. Oder wie soll man die Netzeitung verstehen, die schreibt:

    “Der Satz der Schenkungssteuer beträgt zwischen zwei und 60 Prozent und ist unter anderem vom Grad der Verwandtschaft abhängig.”

    Der Grad der Verwandschaft kann ja keine Rolle spielen. Und der Steuersatz variiert auch für Verwandte nur zwischen 7 und 50 Prozent. Sind Schenkender und Beschenkter nicht verwandt, hängt der Steuersatz von der Höhe der Schenkung ab. Sicherheitshalber würde ich an dieser Stelle noch einen Steuerberater oder das Finanzministerium anrufen. Selbst Blogger können irren…

    Nachtrag, 21.7.: Das Handelsblatt hat den Satz entfernt – OHNE darauf hinzuweisen oder den Zeitstempel zu korrigieren. Wir haben natürlich einen Screenprint.

    Wir weisen darauf hin, dass wir zwei Tippfehler korrigiert haben, nachdem Thorsten darauf hingewiesen hat.

  • recherche-info.de » In eigener Sache

    Über die Neuigkeiten rund um das Informationsfreiheitsgesetz schreiben jetzt so viele, dass wir das im Moment nicht machen müssen. Gerne stellen wir hier aber eine Übersicht zusammen und tragen neue Linklisten nach.

    Hier die bisherigen Meldungen des jahres 2007:

    Statistische Bilanz zum Informationsfreiheitsgesetz veröffentlicht Heise Newsticker – Germany

    Die meisten Anträge nach dem Informationsfreiheitsgesetz wurden von Privatpersonen gestellt, nur 92 von recherchierenden Journalisten und vier von …

    Ein Jahr Informationsfreiheitsgesetz des Bundes Businessportal24 (Pressemitteilung) – Bad Lausick,Germany

    Das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) ist seit 1. Januar 2006 in Kraft. Es gibt Jedem einen Anspruch auf Zugang zu amtlichen Informationen bei …

    Bund verdient gut an Gebühren taz – Germany

    Als “Treibsatz” habe sich das Informationsfreiheitsgesetz erwiesen, bei dem Bürger gegen eine Gebühr von bis zu 500 Euro Amtsakten einsehen können. …

    Bundesministerien verzeichnen explodierendes Gebührenaufkommen Spiegel Online – national,Germany

    Zudem sorge das Informationsfreiheitsgesetz für eine große Nachfrage nach Akteneinsicht, wofür die Bürger jeweils 500 Euro Gebühren bezahlen müssen.

    BREMEN: Ziel: Einbindung der Bürger Verlagsgruppe Kreiszeitung – Germany

    Gestern ging es ua um das Informationsfreiheitsgesetz, das in Schweden bereits seit vielen Jahren die Veröffentlichung aller öffentlichen Dokumente …

    Informationsfreiheitsgesetz: Der BfDI konnte in rund zwei Dritteln Compliance-Magazin.de – München,Germany

    Januar 2006, ist das Informationsfreiheitsgesetz des Bundes (IFG – BGBl. 2005 I S. 2722) in Kraft getreten, das jedem ein Akteneinsichts- bzw. …

    Ämter blockieren Informationsfreiheit Handelsblatt – Düsseldorf,Germany

    Weil eine Bundesbehörde in einem Gerichtsprozess eine Niederlage fürchtete, hat sie einem Bürger Akteneinsicht nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) …

    Beauftragter für Informationsfreiheit fordert mehr Transparenz Heise Newsticker – Germany

    Die bisherigen Erfahrungen haben seiner Ansicht nach gezeigt, “wie wichtig das Informationsfreiheitsgesetz für eine offene und demokratische Gesellschaft ist …

  • recherche-info.de » Desktopsuche

    Die so genannte Desktop-Suche ist ja inzwischen ein veritables Feld innerhalb der Recherche geworden – bei dem ganzen Zeug’s, das man auf dem Rechner hat. Vor ewigen Zeiten (heißt: vor ca. sechs Jahren) hatte Altavista mal ein Programm zur Verfügung gestellt, das den eigenen Computer durchsucht. Irgendwann, als ich es nötig brauchte, weil meine Festplatte anschwoll, war es verschwunden und nicht mehr zu bekommen. Eine Desktop-Suchmaschine musste also erst wieder von Google auf den Markt gebracht werden, um den Nutzern zu zeigen, dass man sowas braucht (zwischendurch gab es schon das immer noch herausragende Copernic Desktop Search – beides selbstverständlich nur für den PC). So sieht die viel gerühmte Innovationsmaschine Google eben auch manchmal aus.

    Und Apple passt da auch ins Bild: Jahre nach Copernic wird Spotlight in Apples OS X (10.4, “Tiger”) als das Ei des Kolumbus gefeiert. Man muss schon Steve Jobs heißen, um das bringen zu können. Nun bin ich ja seit einigen Monaten auf ein Powerbook umgestiegen und brauche diese Funktion auch. Und was passiert? So gut wie nichts. Spotlight will nämlich nicht. Findet fast nur Dateien, in denen der Suchbegriff im Namen vorkommt. Also erstmal die Apple-schlauen Kollegen interviewt. Keiner weiß was – bei ihnen funktioniert’s natürlich. So war das in der PC-Welt auch schon immer: mein Computer-Karma muss ich irgendwann mal versehentlich in der Toilette runtergespült haben.

    Das Ärgerliche: Auch nach ewigem Suchen findet man in der Hilfe aber auch überhaupt keinen Hinweis darauf, wie man manuell das Indexieren anstoßen oder neu starten kann. Ebensowenig auf der Website. Lausig. Die gute Frau am Apple-Telefon hatte auch keinen Schimmer, gab aber wenigstens den Tipp, mal in den Foren zu suchen. Das hatte ich zwar schon erfolglos gemacht, aber wie’s eben immer so ist mit der Suche: Wenn man nicht weiß, wonach man suchen soll, findet man auch nix. Hier war der Knackpunkt, dass man nicht nach “index” suchen sollte, sondern eher nach “Keyword/s”. Am Ende hat dann “Spotlight” gereicht (ja, ist mir ja auch peinlich, aber die Apple-Experten waren auch nicht drauf gekommen). Gleich einer der ersten Threads beantwortet die Frage einfach und zufrieden stellend:

    Spotlight > Einstellungen > Privatsphäre > eigenes Volume eintragen (damit wird verhindert, dass es indexiert wird)

    abmelden > neu anmelden – nun ist die Indexierung abgeschaltet

    Spotlight > Einstellungen > Privatsphäre > eigenes Volume wieder entfernen

    abmelden > neu anmelden – nun ist die Indexierung wieder eingeschaltet und wird neu gestartet

    Und siehe da: Es funktioniert.

  • recherche-info.de

    Januar 19th, 2007

    Ausgerechnet die Seminarteilnehmerin, die einen Tag zu spät zum Seminar kam, weil sie tags zuvor noch einen Penis operieren mußte, schreibt diese Woche über „Wartung & Pflege“ eben jenes Organs im Stern, aber das gehört hier nicht hin. Als V.i.S.d.P. die spannende Frage stellte, wer denn eigentlich den Stern lese, war die Antwort wohl nicht so auf den Punkt, dass ich sie hier in einem Nebensatz unterbringen kann.
    Warum es sich diese Woche aber auf jeden Fall lohnt, den Stern zu lesen: Auf den Seiten 46 und 47 schreibt Hans-Martin Tillack (ja, der mit dem Olaf-Ärger in Brüssel), wie käuflich deutsche Ministerien sind (Online Fassung). Das unterscheidet deutsche Beamte noch von untreuen Wirtschaftskriminellen wie Peter H. aus dem Saarland: Sie machen es auch für Peanuts. Ist ja ungeheuerlich, was der Tillack da schreibt, so präzise, detaillreich. Wie hat er das bloß rausgekriegt?! Den Artikel werde ich fortan allen Seminarteilnehmern (auch denen, die zu spät kommen) in die Hand drücken, damit ja keiner mehr fragt, wofür das Informationsfreiheitsgesetz denn eigentlich gut sein 😉 Die tollen Infos hat Tillack alle über das IFG eingefordert, wenn auch wie so oft bei der Recherche nicht so einfach wie man sich das vorstellt. Aber wir hier ahnten ja schon immer das Fleiß die oberste Tugend des Rechercheurs ist.

    Wie er es genau gemacht hat, verrät der Kollege uns in seinem Blog.

    Achso: und ich habe den Stern eigentlich nur gelesen, weil ich wissen wollte, was ich dieses Wochenende im Weinglas haben werde, wenn ich meine wöchentliche Lektion in der Weinschule von Stern und Rindchen absolviere 😉

    Januar 16th, 2007

    Über die Neuigkeiten rund um das Informationsfreiheitsgesetz schreiben jetzt so viele, dass wir das im Moment nicht machen müssen. Gerne stellen wir hier aber eine Übersicht zusammen und tragen neue Linklisten nach.

    Hier die bisherigen Meldungen des jahres 2007:

    Statistische Bilanz zum Informationsfreiheitsgesetz veröffentlicht Heise Newsticker – Germany

    Die meisten Anträge nach dem Informationsfreiheitsgesetz wurden von Privatpersonen gestellt, nur 92 von recherchierenden Journalisten und vier von …

    Ein Jahr Informationsfreiheitsgesetz des Bundes Businessportal24 (Pressemitteilung) – Bad Lausick,Germany

    Das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) ist seit 1. Januar 2006 in Kraft. Es gibt Jedem einen Anspruch auf Zugang zu amtlichen Informationen bei …

    Bund verdient gut an Gebühren taz – Germany

    Als “Treibsatz” habe sich das Informationsfreiheitsgesetz erwiesen, bei dem Bürger gegen eine Gebühr von bis zu 500 Euro Amtsakten einsehen können. …

    Bundesministerien verzeichnen explodierendes Gebührenaufkommen Spiegel Online – national,Germany

    Zudem sorge das Informationsfreiheitsgesetz für eine große Nachfrage nach Akteneinsicht, wofür die Bürger jeweils 500 Euro Gebühren bezahlen müssen.

    BREMEN: Ziel: Einbindung der Bürger Verlagsgruppe Kreiszeitung – Germany

    Gestern ging es ua um das Informationsfreiheitsgesetz, das in Schweden bereits seit vielen Jahren die Veröffentlichung aller öffentlichen Dokumente …

    Informationsfreiheitsgesetz: Der BfDI konnte in rund zwei Dritteln Compliance-Magazin.de – München,Germany

    Januar 2006, ist das Informationsfreiheitsgesetz des Bundes (IFG – BGBl. 2005 I S. 2722) in Kraft getreten, das jedem ein Akteneinsichts- bzw. …

    Ämter blockieren Informationsfreiheit Handelsblatt – Düsseldorf,Germany

    Weil eine Bundesbehörde in einem Gerichtsprozess eine Niederlage fürchtete, hat sie einem Bürger Akteneinsicht nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) …

    Beauftragter für Informationsfreiheit fordert mehr Transparenz Heise Newsticker – Germany

    Die bisherigen Erfahrungen haben seiner Ansicht nach gezeigt, “wie wichtig das Informationsfreiheitsgesetz für eine offene und demokratische Gesellschaft ist …

    Januar 16th, 2007

    … merkwürdig nur, dass das dennoch soviele Journalisten schrieben – von der taz bis hin zur FAZ.

    Wir meinen: ein klarer Fall für Taschenrechner assisted reporting …

    Hätten die Kollegen recht, so müsste jetzt auf den Kassenbons und Rechnungen überall eine Mehrwertsteuer von 16,48 Prozent ausgewiesen werden. Habe ich aber noch nicht gesehen. Vielleicht in der Taz-Kantine?

    Quizfrage: Um wievel Prozent ist denn die Mehrwertsteuer tatsächlich gestiegen?

    Wenn einer der Kollegen, die es zum Jahreswechsel falsch schrieben, die Lösung weiß, spendiere ich dem ersten ein Exemplar von „Zwei Nullen sind keine Acht. Falsche Zahlen in der Tagespresse“ (gibt es nicht mehr neu, was wohl nicht auf den großen Erfolg sondern auf das Desinteresse an Zahlen hindeutet.)
    Ein paar Beispiele, unzählige weitere sind leicht zu finden. Wobei nicht jedes Ergebnis einer Suche mit „Mehrwertsteuer “um 3 Prozent” site:zudurchsuchendesmedium.de“ auch ein Treffer ist. Da gibt es auch Löhne, die um drei Prozent steigen dürfen im gleichen Artikel mit der Mehrwertsteuer …

    02.01.07 Wirtschaft Die Wirtschaftstermine des Jahres 2007

    1. Januar – Berlin. Die Mehrwertsteuer steigt um 3 Prozent, der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung sinkt von 6,5 auf 4,2 Prozent. …

    F.A.Z.

    Taz 1

    Taz 2

    Taz 3

    Taz 4

    Januar 12th, 2007

    Ist zwar schon eine Weile her, aber besser spät als nie. Beim Chaos Communication Congress hat Udo Vetter, Fachanwalt für Strafrecht aus Düsseldorf, einen Vortrag mit dem Titel „ Sie haben das Recht zu schweigen: Durchsuching, Beschlagnahme, Vernehmung – Strategien für den Umgang mit Polizei und Staatsanwalt“ gehalten. Ist ein langer Riemen, daher hat es auch so lange gedauert, bis er hier erscheint, aber absolut lesens- bzw. wissenswert. (Mehr Links folgen noch.)

    Vetter, Autor des sehr viel gelesenen Lawblogs, erläuterte, wie Situationen zu meistern sind, mit denen die meisten von uns wohl eher keine Erfahrung haben und daher auch nicht wüssten, wie man sich im Zweifel „richtig“ verhält. Meiner Ansicht nach ist das ein Thema für Recherche-Info.de, weil die Ermittlungsbehörden bekanntlich inzwischen auch bei Journalisten eine beunruhigende Aktivität entfalten. Der Fall Cicero wird vielleicht ein wenig strapaziert, aber er ist nicht das einzige Beispiel. Betroffen sind auch nicht nur „investigative“ Journalisten.

    „Nehmen Sie das Recht zu schweigen in Anspruch. Damit ist der Vortrag beendet“ – so begann Vetter seinen Vortrag, doch es war mehr als nur ein amüsante Einstieg zu verstehen, denn der Ratsschlag bildete auch gleich das Motiv des Vortrags, das Vetter in einigen Variationen durchspielte.
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    Dezember 30th, 2006

    MaryJo Websters Teil des Seminars “Transparency Reporting and Computer-Assisted Reporting”, organisiert von Tagesspiegel und World Press Institute in Frankfurt/Oder, war sicher der Glanzpunkt der Veranstaltung.

    Anhand schöner Beispiele aus der Praxis demonstrierte sie, wie CAR im journalistischen Alltag funktionieren kann. Ihre Präsentation und eine Linkliste der zitierten Artikel hat sie nun online gestellt. Viel Spaß beim Stöbern.

    Dezember 29th, 2006

    Die EU-Kommission wird vor dem Europäischen Gerichtshof Klage gegen fünf Länder erheben, die sich nicht an die von der EU festgelegten Regeln halten, nach denen öffentliche Informationen weiterverwendet werden dürfen. Das kündigte Viviane Reding, EU-Kommissarin für die Informationsgesellschaft, in einer Pressemitteilung an.

    Belgien, Luxemburg, Österreich, Portugal und Spanien haben es bislang versäumt, der Kommission mitzuteilen, wie sie die Vorgaben der Richtlinie zur Verwendung von „Public Sector Information“ (PSI) in die Praxis umsetzen wollen.

    Die Begründung ist eine rein wirtschaftliche: Informationen der öffentlichen Hand sind zwischen 10 und 48 Milliarden Euro wert, würden sie ökonomisch genutzt. Diese Zahlen kommen laut Kommission aus einer kürzlich durchgeführten Vergleichsstudie; wie zuverlässig sie sind, wird wohl Geheimnis der Forscher bleiben (was man von einer Spanne von „10 bis 48 Milliarden Euro” zu halten hat, soll jeder selbst entscheiden).

    Aber je mehr Informationen der öffentlichen Hand zur Verfügung stehen, desto besser in den meisten Fällen auch für Rechercheure und/oder Journalisten. Da ich mich im analogen Loch befinde, bin ich gerade etwas recherche-behindert und kann mir die Richtlinie nicht anschauen. Interesant wäre zu wissen, zu welchen Konditionen die Informationen zur Verfügung gestellt werden müssen.

    Die vollständige Pressemitteilung:

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    November 23rd, 2006

    Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) ermöglicht auf ihrer Website die Suche in einigen Speziallexika.
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    November 15th, 2006

    Abschlussveranstaltung des BMWi-Projektes “Starke Anonymität und Unbeobachtbarkeit im Internet”.
    Fr., 24.11.06, 10.00-16.30 h, BMWi, Scharnhorststr. 34-37, 10115 Berlin.

    Das Projekt “AN.ON – Anonymität Online” entwickelt und betreibt den vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) geförderten Internet-Anonymisierungsdienst AN.ON/JAP. Die Software JAP wurde inzwischen einige Millionen Mal aus dem Internet heruntergeladen und von zahlreichen Nutzern regelmäßig für den anonymen Zugriff auf Internetseiten eingesetzt. Die finanzielle Projektförderung durch das BMWi läuft zum Ende des Jahres aus.

    Unter dem Motto “Technik-Szenarien-Geschäftsmodelle” sollen insbesondere Erfahrungen ausgetauscht und wirtschaftliche Perspektiven diskutiert werden.

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    November 15th, 2006

    Professionelle Fotografen und Bildjournalisten machen nicht nur Bilder, sondern sie verbinden diese Bilder mit Texten. Das geschieht, um die Bilder recherchierbar zu machen; zum Beispiel werden Angaben über das Motiv, den Fotografen, Ort und Zeit der Aufnahme, Rechteinhaber, Schlagworte usw. gemacht.

    Normiert sind diese Datenformate in den Standards des International Press and Telecommunications Council (IPTC) und der Newspaper Association of America (NAA). Der neueste Standard, der die beiden Vorgänger ersetzen soll, ist NewsML, News Markup Language.

    Solche Daten werden z.B. in JPEG-Dateien im Bild selbst gespeichert und können durch Bildverarbeitungsprogramme angezeigt werden. Die Bilder enthalten also aussagekräftige Metadaten. Moderne Kameras vergeben diese Daten teilweise selbstständig, etwa Angaben zu Zeit und Ort eines Bildes. Diese Daten können zur Entlarvung von Personen führen, wie Presseberichte zeigen.
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    November 13th, 2006

    Derek Willis hat ein Wiki namens “The Reporters Cookbook” aufgesetzt. Es ist als Materialsammlung für Journalisten gedacht, die computergestützt recherchieren. Interessierte finden dort Programme, Informationen zur Untersuchung von Dateien (z.B. Excel), Datenbanken und Statistiken und weiteres mehr. Da es sich um ein Wiki handelt, kann man selbst dazu beitragen.

    The Reporters Cookbook:
    www.forjournalists.com/cookbook/index.php?title=Main_Page

  • recherche-info.de » About

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