Fact Checking und digitale Quellenprüfung sind journalistisches Alltagsgeschäft. Man muss nicht nur was finden, sei es im Netz oder offline, man braucht auch Massstäbe und Methoden, um beurteilen zu können, ob das Gefundene verwendbar ist, ob man es besser nur mit spitzen Fingern anfasst, oder ob man besser ganz die Finger davon lässt.

Mit diesem Themenkomplex beschäftigen sich viele Researcher. Die Qualität der Funde nachzuprüfen ist schließlich genau so wichtig wie das Finden selbst. Und so gibt es viele Anleitungen, wie man mit digitalen Quellen umgehen muss (z.B. von Jan Eggers, Paul Bradshaw, Konrad Weber und auch mir). Das netzwerk recherche hatte diesem Thema 2010 eigens eine Fachkonferenz gewidmet: Hier die danach veröffentlichte Broschüre. Mein alter Artikel „Wahrheitsfindung : Webinhalte auf ihre Glaubwürdigkeit prüfen“ aus c’t (2007/21, S. 84-88) ist in der nr-Werkstatt 9: Quellenmanagement – Quellen finden und öffnen nachgedruckt.
Angloamerikanische Kollegen von BBC, Storyful, ABC, Digital First Media und anderen legen jetzt das „Verification Handbook“ vor:
Verification Handbook : A definitive guide to verifying digital content for emergency coverage
Die Schwerpunkte des Buches (laut dem Press Kit) lassen auf eine erfreulich umfangreiche Behandlung des Themenkreises schließen:

  1. Introduction: When Emergency News Breaks
  2. Verification Fundamentals: Rules to Live By
  3. Verifying User Generated Content
  4. Verifying Images
  5. Verifying Video
  6. Putting the Crowd to Work
  7. Preparing for Disaster Coverage at Newsrooms
  8. Creating a Verification Process and Checklists

Das Buch wird voraussichtlich ab 28. Januar 2014 zum kostenfreien Download bereit stehen, später wird es auch eine gedruckte Version geben:
http://www.verificationhandbook.com/ .

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