Vor zwei Wochen hat jemand mein Xing-Profil aufgerufen. Da war ich gerade auf der GIJC in Kiew, hatte an dem Tag einen Workshop zur Personenrecherche und war sehr dankbar für das schöne Beispiel, wie Personenrecherche mittlerweile klappen kann.

Auf meiner Xing-Startseite sah ich nur ein kleines Thumbnail unter der Rubrik „Besucher Ihres Profils“ (Wer ein Xing-Profil aufruft, hinterläßt für den Besitzer offene Spuren!).

Screenshot: Xing-Profil mit Hinweis auf "Besucher Ihres Profils"

Screenshot: Xing-Profil mit Hinweis auf "Besucher Ihres Profils"

Das Bild, ein maschinell erzeugtes Thumbnail, ist ungefähr so groß wie mein Daumennagel und läßt gerade mal erkennen, dass es sich um einen männlichen Besucher handelt. Wenn ich darauf klicke, bekomme ich keine Informationen, sondern die Aufforderung von Xing, doch bitte die Premium-Mitgliedschaft zu erwerben. Wäre ich Premium-Mitglied, bekäme ich angezeigt, wer mein Profil besucht hat.
Aber es geht auch ohne, und es ist spannender:
Mit einem Rechtsklick auf das Thumnail wird das Kontextmenue geöffnet, dort der Punkt „Grafikadresse speichern“ angeklickt. Jetzt kann ich die Winzgrafik separat laden:
Thumbnail separat geladen mit lesbarer Webadresse (URL)

Thumbnail separat geladen mit lesbarer Webadresse (URL)

Ausser dem Schrumpfbild sehe jetzt also auch die dazugehörige Adresse (URL) und kann sie mir in Ruhe ansehen und etwas darüber meditieren. Es ist ja klar, dass die aus einem größeren Bild (dass ein Mensch erzeugt hat) maschinell erstellt ist.
Und siehe da: mich wunderte das Komma im Dateinamen; es ist einfach ungewöhnlich. Zumal die Sequenz danach 1.20×40 verdächtig nach der Größe des Thumbnails aussieht. Also habe ich alles ab dem Komma bis zur Dateiendung gelöscht – und schwupps kriege ich das Bild in groß angezeigt – ebenfalls mit URL.
Das Portrait in groß (bekommen durch etwas Editieren des URL)

Das Portrait in groß (bekommen durch etwas Editieren des URL)

Mit dem URL habe ich dann die reverse Bildersuche von Google gefüttert – bein Google kann man nicht nur mit Texten nach Bildern suchen, sondern auch mit Bildern (die man entweder von der lokalen Festplatte hochlädt oder deren Webadresse man angibt, s. den vorigen Beitrag von Marcus).

Und schon habe ich den Namen. Es ist Kollege Hardy Prothmann, der istlokal.de betreibt.
Die reverse Bildsuche von Google gibt den Namen preis

Die reverse Bildsuche von Google gibt den Namen preis

Herzlichen Dank, lieber Hardy, für das schöne Beispiel zur rechten Zeit.

2 Comments

  1. Echt interessant. Man muss heutzutage wirklich auf alles Acht geben.

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