Der Bundesverband der Pressebild-Agenturen und Bildarchive e.V. (BVPA) fordert seit Kurzem * den Erhalt der Metadaten in Fotos. Dem Verband geht es dabei um die Interessen der Urheber und Rechteinhaber, denn es würden „Bilder ohne Quellenangabe zum Spielball für jedermann, zum vermeindtlich rechtefreien Illustrationsobjekt, zum anonymen Content, dessen sich jeder bedienen zu können meint.“

Der BVPA nennt nach einer Stichprobenanalyse „den Anteil der Fotos von Bildagenturen, die ohne die original Metadaten veröffentlicht werden, allein auf deutschen Zeitungsseiten auf ca. 75%.“
Entsprechend fordert der BVPA in einem „Metadatenmanifest„, die Metadaten bei digitaler Veröffentlichung zu erhalten.
Schön und gut.
Rechercheure, die sich auch auf die Analyse von Metadaten verstehen, werden das begrüßen. Allerdings scheint es mir wenig wahrscheinlich, dass auf 75% der deutschen Zeitungsseiten die Online-Redakteure damit befasst sind, Metadaten aus Bildern zu löschen. Deren Fehlen hat andere Ursachen, vermute ich mal.
*): Wie wäre es mit schlichter Gedankenlosigkeit? Immerhin publiziert der BVPA sein Metadatenmanifest ohne Datumsangabe, und die die angebotenen „Protect Metadata-Logos zur Verwendung für Unterstützer“ sind von Metadaten frei.

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